Ortsbegehung an der Forckenbeckstraße

Veröffentlicht am 05.07.2021 in Abteilung

Auf Initiative der degewo soll im Wilmersdorfer Süden zusätzlicher kommunaler und sozialgebundener Wohnraum entstehen. Dabei werden neue Wege gegangen, um das Defizit an bezahlbarem Wohnungsneubau in Schmargendorf und Grunewald auf landeseigenen Grundstücken zu beheben. Die Besonderheit des Vorhabens besteht darin, dass 200 neue Wohnungen über einer derzeit als Regenrückhaltbecken genutzten Fläche gebaut werden sollen. 

Diese Initiative kann dazu beitragen, dass dringend benötigter sozialer Wohnungsneubau auch im Süden Wilmersdorfs auf einer landeseigenen Fläche errichtet wird. In einem Stadtteil, in dem sonst die Bodenpreise die Entstehung von neuem, bezahlbaren Wohnraum verhindern. Auch in anderen Städten gibt es bereits gute Erfahrungen, wie Flächen multifunktional genutzt werden. 

Im Zusammenhang mit der Überbauung des Regenrückhaltebeckens besteht darüber hinaus die Möglichkeit, eine Filteranlage für das zurückgehaltene Regenwasser einzubauen, das bei Starkregen bisher ungefiltert in die Grunewaldseenkette überläuft. Neben den sozialen und wohnungspolitischen Ziele kann also mit dem Vorhaben auch ein entscheidender Beitrag für die ökologische Qualität der Grunewaldseenkette geleistet werden. Derzeit leiden die Seen an der direkten Einleitung des verschmutzten Regenwassers.

Die Initiative der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften degewo bedarf politischer Unterstützung. Es sind neben planungsrechtlichen Fragen auch eigentumsrechtliche Themen zu bewältigen, bevor die degewo mit dem Bau beginnen kann. Darüber hat sich Michael Müller vor Ort ein ausführliches Bild gemacht, um die degewo bei diesem innovativen Wohnungsbauprojekt tatkräftig zu unterstützen.